Alle 5 Jahre wird diese Veranstaltung durchgeführt. Sie erstreckt sich über 3 Tage, wobei der 3 Tag ganz  den  Grundschulklassen der Umgebung zur Verfügung steht (300- 400 Kinder). Die komplette Verpflegung sowie die Vorführungen werden ausschließlich von den Dorfbewohnern und den hiesigen Vereinen gestemmt.

Die älteren Leute unseres Dorfes kennen noch die Niederwaldnutzung und haben noch selbst in der Lohhecke gearbeitet. Aber den meisten Bewohnern ist die Bewirtschaftungsform schon fremd.

Bis Anfang der 50er Jahre war es ein Teil des ländlich- bäuerlichen Lebens der Menschen unseres Dorfes und der Umgebung. Lohmachen war eine Terminarbeit, die neben der bäuerlichen Arbeit, zu einer bestimmtem Zeit im Frühjahr getan werden musste.

Wenn im Mai der Saft voll in den Bäumen war, die Eiche aber noch kein Laub ausgetrieben hatten, war die Zeit da, die Loh zu machen.

An Arbeitsgeräten benötigt man eine Axt, eine Hippe und einen Lohschleißer.

Diese Arbeit war nicht nur Männersache; auch die Frauen mussten in der Hecke mithelfen. Viele verstanden es sehr gut, mit dem Lohschleißer die Eichenrinde von den Bäumen zu lösen und sie auf das Lohbett zu legen.

Die Kinder wurden auch gebraucht. Sie klopften mit einem Lohhammer, oder auch „Lohklopper“ genannt, die dünnen Äste und Zweige der Eiche und lösten dann die Rinde von dem dünnen Gehölz. Auch die dünnen Stangen mußten sie auf den Stangenhaufen schleppen.

Wenn es „Mittag läutete“, brachte die Hausfrau das Essen mit einem praktischen Tragegeschirr. Dem sogenannten „Soppedebbe“ in die Hecke. Die ganze Familie war also in die Arbeit eingebunden.

Der Nutzen war vielfältig.

Mit dem Holz wurde das ganze Jahr geheizt. In dem Jahr, in dem die Hecke abgeholzt wurde, säten die Bauern im Herbst Roggen in die Lohhecken. Das Getreide gedieh in diesen „ausgeruhten“ Böden sehr gut.

In den ersten Jahren nach der Abholzung wuchsen Gras und verschiedene Kräuter. Hier fanden die Tiere eine gute Weide. Sogar die Bienen profitierten von der Niederwaldbewirtschaftung und brachten dem Imker einen guten Honig. Die Eichenrinde verkaufte man an die Gerbereien.

Nach 15 bis 18 Jahren war die Hecke aus dem Stockausschlag wieder hoch gewachsen und konnte erneut genutzt werden.

Video:

Berichte:

https://www.naturpark.org/natur-und-kultur/waelder/historische-waldnutzung/lohhecken

https://www.landentwicklung.de/fileadmin/sites/Landentwicklung/Dateien/Sonderheft_Leitlinien/eiweiler.pdf

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/ein-dorf-und-sein-niederwald_aid-866358

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Lohhecke

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