Informationen zu Eiweiler

Eiweiler ist ein 580 Seelendörfchen und liegt am Südhang auf einer Höhe von 390 über NN, am Fuße des Peterbergs nur umgeben von der Natur.

Wir sind ein Ortsteil der Gemeinde Nohfelden.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1218 – Iwilre wird hier als Eigentum des Simon von Montclair aufgeführt. Ein schriftliches Zeugnis von 1308 weist die Namensform Eywilre auf.

Abweichend von den übrigen Gemeindeteilen gehört der Ort seit 1375 zur Herrschaft Schwarzenberg. In der Zeit vom 15. bis zum 17. Jahrhundert werden neben dem eigentlichen Eiweiler noch die dazugehörigen Siedlungen, Niedereiweiler, Pedeiweiler und Obereiweiler genannt, die wohl im Laufe des Dreißig-jährigen Krieges zerstört und verlassen wurden. Bei der Wiederbesiedlung entstand dann nur wieder das Dorf Eiweiler, das Bestandteil der 1634 von Kurfürst Philipp Christoph von Sötem geschaffenen Herrschaft Dagstuhl wurde. Die Herrschaft ging aber bereits Ende des 17. Jahrhunderts im Erbgang in den Besitz der Grafen von Öttingen-Baldem über und bestand bis zur Französischen Revolution. Nach der französischen und provisorischen Verwaltung kam Eiweiler am 16. April 1817 zum Fürstentum Birkenfeld, das zum Großherzogtum Oldenburg gehörte. 1918 wurde das Fürstentum ein Landesteil (Provinz) des Freistaates Oldenburg und 1937 Landkreis Birkenfeld im Regierungsbezirk Koblenz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Eiweiler mit weiteren 16 Gemeinden am 20. Juli 1946 in das neuorganisierte Saarland, und zwar in den Landkreis St. Wendel eingegliedert. Am 1. Januar 1974 wurde Eiweiler in die Gemeinde Nohfelden eingegliedert.

Diese und die bis 1826 bestehende kirchliche Bindung nach Mettnich sind die Erklärung für den mit 95 % höchsten katholischen Bevölkerungsanteil innerhalb der Gemeinde Nohfelden.

1886 wurde ein Weg nach Neunkirchen über die Wasserscheide zwischen Nahe und Prims gebaut, aber erst Anfang der 70er Jahre in eine moderne Fahrstraße verwandelt. Bis dahin war der Ort nur von Primstal her zu erreichen, wo ein Verkehrsschild unmissverständlich darauf hinwies, dass es nachher nicht mehr weiterging. Wie schon angedeutet, gehört Eiweiler als einziger Ortsteil nicht zum Flussgebiet der Nahe, weil der Eiweilerbach über den Borsbach in die Prims fließt.

Der Ortsname mit der sehr häufig auftretenden Vorsilbe könnte wie bei Eckelhausen mit dem Wort “Eiche“ in Verbindung gebracht werden

Beschreibung Wappen



In Grün ein von Rot und Silber in zwei Reihen geschachtes durchgehendes Kreuz mit emiedrigtem Querbalken, der Längsbalken bis in die Vierung belegt mit einem goldenen Schlüssel; oben rechts ein gemauerter und gezinnter goldener Turm mit drei (1:2) silbernen Fenstern; oben links ein schräggelegtes goldenes Eichenblatt, überdeckt mit einem schräglinksgelegten silbernen Lohschlüssel.
Über dem Schild zwei wachsende, einander zugekehrte, beblätterte goldene Ähren.



Die rund 130-jährige Zugehörigkeit von Eiweiler zum Birkenfelder Land, zuerst als Fürstentum, dann als Landesteil und schließlich als Kreis, wird im Ortswappen durch das in das Kreuz integrierte rot-silberne Schach aus dem Wappen dieses Gebietes symbolisiert. Das Petruskreuz und der dem Kreuz aufgelegte Schlüssel weisen auf die auf dem Peterberg stehende Peterkapelle hin. An gleicher Stelle stand bereits früher eine dem Hl. Petrus geweihte Kapelle, die 1539 urkundlich genannt wird und in einer Kartenskizze von 1550 zeichnerisch festgehalten ist. Bei der Kapelle, die ab etwa 1800 verfiel, wurde seit der Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1826 auch ein Jahrmarkt, der Freie Petrimarkt, abgehalten. Die jetzige Peterkapelle wurde am 26. Juni 1983 eingeweiht.

Der dreifenstrige Zinnenturrn steht für das Patrozinium der Hl. Barbara über die Kirche und die Bevölkerung in Eiweiler. Die Hl. Barbara von Nikomedien, im Jahre 306 als Märtyrerin gestorben, ist auch Patronin der Bergleute. Ein großer Teil der Männer aus Eiweiler fand in jüngster Zeit Arbeit in den saarländischen Kohlengruben.

Das Eichenblatt und der Lohschlüssel symbolisieren die in früheren Zeiten erfolgte Bewirtschaftung des Niederwaldes, die für die Bevölkerung dieses Gebietes von großer wirtschaftlicher Bedeutung war. Die Niederwaldbewirtschaftung war in den vergangenen Jahrhunderten auch eine landschaftsprägende Ausformung unserer Heimat. Eichenblatt und Lohschlüssel erinnern auch an das am 23. Mai 1987 stattgefundene erste Lohheckenfest in Eiweiler, in dessen Verlauf die Eichenrindengewinnung in der alten Arbeitsweise in allen Einzelheiten demonstriert wurde.